Wie ich zum Slotten kam

Meiner Frau erzählte ich mal, das ich als Kind immer eine Carrera Rennbahn habe wollte. Aber auch eine Modelleisenbahn. Ich hab mich dann für eine Eisenbahn entschieden und diese dann auch aufgebaut und Modellbau betrieben. Irgendwann schlief dieses Hobby dann ein und die Eisenbahn wurde abgebaut.

An meinem 39. Geburtstag lag auf dem Frühstückstisch ein ziemlich großes eingepacktes Paket. Nach Aufreissen des Pakets, kam die Grundpackung Carrera Evolution Dream Cars zum Vorschein. Sofort aufgebaut und Carrera gefahren. Es mußten aber noch mehr Schienen besorgt werden. Also ab ins nächste Geschäft und einkaufen. Ich kam dann auf eine Bahnlänge von gut 11 Metern. Was mich nur nervte war das ewige Auf- und Abbauen. Also mußte eine Platte besorgt werden und die Bahn dort fest aufgebaut werden. Ich besorgte mir dann auch ein paar Fahrzeuge: McLaren MP20 und Sauber Petronas, sowie einen Peugeot 307 WRC und Subaru Imprezza WRC.

Irgendwann war eine Zeitmessung ein Thema und der digitale Carrera Rundenzähler wurde gekauft. Doch nach einiger Zeit war ich wegen der ständigen Einstellarbeit am Rundenzähler unzufrieden und sah mich nach einer Alternative um. Es mußte doch etwas für PCs geben. In einem Spielwarengeschäft wurde ich dann fündig – das Carrera RMS (Racing Managment System) für Analoge Rennbahn. Gekauft, an den PC angeschlossen und läuft. Nun konnte ich ohne große Einstellarbeiten Rennen nach Zeit oder Runden fahren.

Dann hatte meine Frau die Idee, unser Schlafzimmer in den ersten Stock zu verlegen, in mein Slotzimmer. Im Gegenzug sollte ich in die Gallerie umziehen, wogegen ich natürlich nichts einzuwenden hatte – der Raum war doppelt so groß.

Was folgte war ein Neuaufbau mit einer Streckenlänge von 13,2m und erste Ansätze von Modellbau. Die Bahn bekam dann auch einen Namen – Kaltenkirchen Int. Speedway. Boxengebäude und Tribünen wurden errichtet und der Monitor für die Zeitnahme wurde in die Bahn integriert. Bei den Fahrzeugen kam eine neue Rennserie dazu – die DTM. 2 Audi A4 nannte ich nun mein Eigen.

Irgendwann mußte die Bahn länger werden. Also ran an den PC und planen was das Zeug hält. Nach einigen Planungen kam dann eine Bahn heraus, die ich nur noch an die Vorhandene anbauen musste. Benötigte Teile aufnehmen und einkaufen gehen. Ich besorgte mir die Grundpackung Le Mans Race, denn dort waren alle benötigten Teile drin. Ich kam dann auf eine Streckenlänge von 22m. Dann wurde modelliert. Ein Berg wurde aus Pappe, Zeitungen und Gips geformt, die Bahnteile mit 8mm Sperrholz eingefasst und mit Modellgrasmatten begrünt. In vorgefräste Nutten kamen dann Leitplanken und Randstreifen wurden selbst gebaut. Die fertige Bahn hatte nun ein richtiges Gesicht.

Zwei weitere Audi A4 DTM kamen auch noch dazu und ich entschied mir alle DTMs zu holen.

Mittlerweile wurde unsere Tochter geboren und ich hatte nicht mehr soviel Zeit an der Bahn zu basteln. Nach ca. einem halben Jahr gab es ein Problem und meine Tochter sollte in die Gallerie umziehen. Meine Bahn sollte weichen und in meinem ehemaligen Carrera Zimmer wieder aufgebaut werden. Es gab zwar Bedenken meinerseits  aufgrund des neuen Kinderzimmers, doch ich gab mich geschlagen und zog um. Diesmal verzichtete ich auf Modellbau und wählte als Begrünung Kunstrasen aus und baute die Bahn modular auf, damit ich sie schnell wieder ab- und aufbauen konnte (Ich hatte so eine Vorahnung).

Die endgültige Bahn hatte dann eine Länge von 19,56m. Dann funktionierte die Zeitmessung nicht richtig und ich mußte mir etwas Neues suchen. Mittlerweile war ich in einem Slotcarforum vertreten und las dort einiges: man, hatte ich viele Fehler gemacht! Randstreifen, Verschiedene Kurvenradien fehlten gänzlich auf meiner Bahn. Aber ich entdeckte dort eine neue Zeitmessung – Cockpit XP. Bestellt und eingebaut – lief von Anfang an super. Ein neuer Name für die Bahn mußte auch noch gefunden werden. Mir fiel nichts passendes ein. Dann sah ich im TV ein Nascar Rennen und mir kam eine Idee. Taschenrechner raus und rechnen. Die Meter in Meilen umrechnen und das Ergebnis war ca. eine Viertel Meile. So hatte ich einen neuen Namen: Kaltenkirchen 1/4 Mile! Es kamen natürlich auch noch ein paar neue Fahrzeuge dazu und ich komplettierte meine DTM – 6 Mercedes AMG.

Dann kam eine Mail von Maik, der Slotter in der Nähe suchte. wir trafen uns, tauschten uns aus und eine Slotterfreundschaft begann. Beim nächsten Treffen brachte Maik dann Jörg mit und der hatte einen Neffen – Sönke. Nun waren wir zu viert und wir trafen uns regelmäßig zu heißen Rennen mit Punkten.

Wie ich aber vermutete, war das Kinderzimmer in der Gallerie denkbar ungeeignet – offener Raum. Also zog meine Tochter in mein Slotterzimmer und ich wieder zurück in die Galerie (Es nervte langsam).

Dank meines modularen Aufbaus war die Bahn schnell abgebaut und ein neues Layout mußte gefunden werden. Nach ein paar Planungen und Recherchen im Internet entschied ich mich für eine klassische Variante. Dies wurde dann aufgebaut und ich vermied es weitgehend die Fehler meiner vorherigen Bahnen zu wiederholen. Es wurden Randstreifen und verschiedene Radien integriert.

Bis Dato fuhr ich ausschließlich Analog. Nun kam aber das Digital 132 System von Carrera raus und mein Interesse wurde geweckt. Es hieß aber Analog oder Digital. Es mußte doch beides gehen. Im Internet fand ich dann Proxudo.de und dort wurde der Dualbetrieb erklärt.. Kurzerhand wurde dieser dann realisiert. Nun war auch die Auswahl an Slotcars größer geworden und eine neue Rennserie wurde eingeführt – die Le Mans Serie. Es kamen 2 Peugeot 908, 2 Audi R10 und ein Porsche RS Spyder dazu. Aber andere Hersteller hatten auch schöne Slotcars für Analog und so kamen Scalextric und SCX Slotcars dazu. Die Zeitmessung mußte auch noch für Digital um zwei Lichtschranken erweitert werden, damit der Tankmodus funzte. Die Bahn bekam dann noch einen neuen Namen – Kaltenkirchen Speedway.

Die Bahn wurde dann immer weiter ausgebaut. Der Kunstrasen wurde entfernt, der Zwischenraum zwischen den Bahnteilen mit 8mm Laminat aufgefüllt und mit Modellgrasmatten beklebt. Ein paar Bäume wurden gepflanzt, Werbebanden wurden montiert und die Fahrbahn mit Faller Asphaltfarbe grau eingefärbt. Ein paar Fahrbahnmarkierungen und Curbs wurden auf die Fahrbahn gemalt. Die Boxengasse bekam eine zweite Spur, damit mehrere Fahrzeuge gleichzeitig tanken konnten. Die Carrera Boxengebäude wurden dann noch durch Scalextric Gebäude ausgetauscht. Ich fand diese einfach schöner. An Slotcars kamen immer m ehr dazu – die Sammelwut hatte mich gepackt. Neben der DTM und der Le Mans Serie kamen zwei neue Serien dazu – die JGTC und die Nascar. 6 JGTC und 10 Nascars erweiterten meinen Fuhrpark. Maik und Jörg fingen mit der GT Serie an, aber mir gefielen diese Fahrzeuge nicht (noch nicht – dies sollte sich bald ändern).Desweiteren kamen die ersten D132 DTM auf die Bahn – 3 A4 und 2 AMG.

Aber auch diese Bahn sollte ihr baldiges Ende finden. Ein Umzug stand plötzlich an und als ich die neuen Platzangebote registriert hatte, konnte ich es gar nicht erwarten die neue Bahn aufzubauen. Nach mehreren Planungen, die mir alle nicht zusagten, wurde ich bei Freeslotter fündig. Das ausgewählte Layout wurde dann an die Platzverhältnisse angepasst und ein bisschen modifiziert. Der Schmalfeld Slotracing Park war – als Planung – geboren. Nach dem Umzug wurde dann sofort mit dem Bau begonnen. Den gesamten Werdegang der Bahn, die Um- und Ausbauten des SSP könnt ihr auf dieser HP verfolgen.

Viel Spass beim Stöbern